2x 4 Watt Stereoverstärker mit ECL86/PCL86

Ein kleiner einfach nachzubauender Röhrenverstärker nach einer Applikation von Telefunken.

Eine Beschreibung der Schaltung befindet sich im Downloadarchiv.

Einen entscheidenden Einfluss auf den Klang hat bei Röhrenverstärkern der Ausgangstrafo. Nach einigen Versuchen mit verschiedenen Trafos, hat sich der ATRA0288 von Frag Jan zuerst herauskristallisiert.

Dieser kann sowohl für die ECL86 wie auch die PCL86 verwendet werden.

Sicherheitshinweis: Auch wenn diese Schaltung einfach erscheint, birgt sie dennoch vorallem für Unerfahrene große Gefahren. Röhren arbeiten mit Spannungen von mehreren hundert Volt. Hier besteht Lebensgefahr! Ebenso führen Kondensatoren, auch die im Netzteil des Verstärkers, nach dem Ausschalten weiterhin noch Spannung. Hier muss unbedingt abgewartet werden, bis diese sich vollständig entladen haben. Dieses ist durch mehrmaliges Messen zu überprüfen. Einsteiger sollten sich von fachkundigen Technikern einweisen lassen. Jedoch gilt für jeden: Sicherheitsvorschriften für den Umgang mit Spannungen, die höher sind als die Schutzkleinspannung, müssen zwingend eingehalten werden.

Schaltplan: 1 Kanal

Erster Musteraufbau

Update Schaltplan

Layout


Der fertig aufgebaute Verstärker

PCL86 AMP
Seitenansicht
Front
Anschlüsse Hinten mit gemeinsamen Massepunkt
Anschlussterminal Hinten
Netzteil
Spannungswähler Netzspannung
Ausgangsübertrager
ECL86 Bestückung

Die Bilder zeigen den fertig aufgebauten Verstärker im Detail. Netztrafo wie auch die Ausgangsübertrager stammen aus einer alten Telefunkenanlage. Das Poti auf der Netzteilplatine dient zur Symetrierung der Heizspannung zur Signalmasse. Dieses ermöglicht die Röhren mit Wechselstrom zu heizen. Das Poti wird auf minimalen Brumm eingestellt. Zur Verhinderung von Brummschleifen sind alle Masseverbindungen an einer der beiden Chinchbuchsen zusammengeführt.

Ein weiteres Feature ist die umschaltbare Gegenkopplung. Hier kann zwischen weicher und harter Gegenkopplung gewählt werden. Auf eine weitere Klangeinstellung wurde bewusst verzichtet.

Alle Folienkondensatoren sind MKS4 Typen von WIMA. Eine Klangverbesserung ist bei diesem Verstärker kaum durch teuere "Audiokondensatoren" zu erzielen, jedoch durch den Einsatzt besserer Ausgangsübertrager wie dem ATRA0288 von "Frag Jan zuerst".

Update: Bei einigen Röhren kam es zu hochfrequenten Schwingungen an der Triode. Abhilfe schafft hier ein kleiner Kondensator parallel zu dem 10Meg.Ohm Gitterableitwiderstand. Ich habe hier ca 100pF eingesetzt. Bei den mir zur Verfügung stehenden Röhren trat damit keine Schwingneigung mehr auf. Das Layout im Archiv ist aktuell.

Alle für den Nachbau benötigten Dateien können hier als Zip-Archiv geladen werden.

Link: Download

Platinen zu meinen Projekten können über Dirk, DH4YM, bezogen werden.

Link: DH4YM


Quellennachweis und Bezugsquellen für Spezialbauteile:

Telefunken Werkstatthandbuch

Jogis Röhrenbude: http://www.jogis-roehrenbude.de

Frag Jan zuerst: https://www.die-wuestens.de